Schützen wollen am Stockkamp bleiben

Löningen (ws). Fast einstimmig haben die Mitglieder des Löninger Schützenvereins auf der Generalversammlung im Centralhof dem Vorstand grünes Licht für die weiteren Planungen zur Sanierung der Schützenhalle auf dem Stockkamp gegeben. Präsident Franz-Josef Hölzen begründete die insgesamt mit fast 50000 Euro von ihm veranschlagten Kosten mit der dringenden Notwendigkeit, vor allem in die Toilettenanlagen sowie neue Fenster und Türen zu investieren. Der Verein hat gleichzeitig einen Antrag an die Stadt auf den 30-prozentigen Zuschuss nach den Förderrichtlinien gestellt. Darüber muss der neue Stadtrat in den Haushaltsberatungen für 2022 beraten und entscheiden. Dies ist, das wurde in den Diskussionen und Wortbeiträgen zu diesem Punkt deutlich, keine gewöhnliche Entscheidung, sondern eine mit weitreichenden Konsequenzen. Denn es gibt in dem von der Stadt in Auftrag gegebenen städtebaulichen Entwicklungskonzept den Vorschlag, den sich komplett in städtischem Besitz
befindlichen drei Hektar großen Stockkamp für innovative innerstädtische Wohnbauprojekte zu nutzen. Da gleichzeitig geplant ist, die Sportanlagen einschließlich Stadion mit Tribüne an der Ringstraße zu konzentrieren, würde das Gelände mit der Schützenhalle nur noch vom Schützenverein für sein Volksfest genutzt werden. Hölzen erläuterte, dass im Auftrag der Stadt ein Wertgutachten der Halle erstellt worden ist, das von knapp 180000 Euro Gebäude- und bis zu 80000 Euro sonstigem Wert ausgeht. Er schätzte die Kosten für eine etwa gleichwertige Schützenhalle auf eine Million Euro, das könne sich der Verein nicht leisten. Marcel Kramer warf die Frage auf, ob es sich angesichts der möglichen anderweitigen Nutzung des Geländes überhaupt noch lohne, in die Halle zu investieren? Der Antrag sei gestellt
worden, damit der Verein mit seinem Anliegen ernst genommen werde, erklärte Oberst Hartmut Ruthmann. Das bedeute noch nicht, dass der Verein das Geld auch ausgeben müsse. Er rief die Mitglieder dazu auf, alles zu tun, dass „unser Schützenfest auf dem Stockkamp bleibt. Wenn man es aus Löningen rausholt macht man das Fest kaputt“. Ähnlich äußerte sich Jörg Bremersmann: „Wenn wir da nicht mehr feiern, ist der Verein tot. Wir sollten investieren und da bleiben. Das nötigt den Rat, darüber nachzudenken, was er will“. Mit jeweils überzeugenden Voten bestätigten die Schützen die vier zur Wahl stehenden Vorstandsmitglieder. Das beste Ergebnis mit nur zwei Gegenstimmen erreichte Präsident Franz-Josef Hölzen. Er gehört dem Vorstand damit weiter an. Über die Ämtervergabe entscheidet
der Vorstand in seiner konstituierenden Sitzung. Normalerweise wird über jeweils zwei nach dreijähriger Amtszeit abgestimmt. Da aber die Versammlung 2020 nicht stattfinden konnte, musste das
jetzt nachgeholt werden. Um im Rhythmus zu bleiben, beträgt die Amtszeit von Franz-Josef Hölzen und Geschäftsführer Alf Pophanken nur zwei Jahre. Für drei Jahre gewählt wurden Matthias Hölzen und Willi Siemer. Der vom Geschäftsführer vorgestellte Kassenbericht für die vergangenen zwei Jahre war von Corona und seinen Folgen, vor allem den nicht veranstalteten Schützenfesten 2020 und auch
2019, geprägt. Trotz der weiteren laufenden Kosten vor allem für den Unterhalt der Halle konnte das Guthaben um ein paar tausend Euro gesteigert werden, was wichtig ist für diebevorstehenden zusätzlichen Ausgaben für das Jubiläumsfest zum 425-jährigen Bestehen 2022.

Löninger feiern Schützenball – Jubiläumsvorbereitungen zentrales Thema

Traditioneller Auftakt: Der Einzug des Schützenthrons. Erstmals in der langen Geschichte des Vereins kann ,mit  Rainer Rischkowski ein amtierender Schützenkönig iund sein Gefolge diesen Moment wegen Corona ein zweites Mal genießen. Foto: Willi Siemer

 

Löningen. Nach der wegen der Corona-Regeln nicht möglichen  Feier des 424. Schützenfestes wird es doch noch ein öffentliches Fest des Löninger Schützenvereins geben. Der Vorstand bereitet gemeinsam mit Vereinswirt Jürgen Breher  den Schützenball 2021 vor.
„Wir wollen nahtlos  dort anknüpfen, wo wir  2019  mit unserem Ball aufgehört haben“, kündigte Präsident Franz-Josef Hölzen auf der  ersten regulären Sitzung des erweiterten Vorstandes seit mehr als eineinhalb Jahren am Wochenende an.
Der öffentliche Schützenball findet daher am traditionellen Termin am  Samstag vor dem ersten Advent  am 27. November  im „Centralhof“ statt. Für die Tanzmusik sorgt wieder die Band „Dr. Beat“. Nach den derzeitigen Vorschriften ist der Ball auf der Basis der 3-G-Regeln  vorgesehen.
Wichtigster Tagesordnungspunkt waren die Informationen von Präsident Franz-Josef Hölzen und Oberst Hartmut Ruthmann zum Stand der Vorbereitungen des Jubiläums-Schützenfestes zum 425-jährigen Bestehen am Sonntag, 17. Juli 2022.
Alle wichtigen, im Vorfeld nötigen Schritte, seien eingeleitet. So habe es Gespräche mit dem Festwirt Brügging und mit der Stadt wegen der Nutzung des Stockkamp-Stadions gegeben, so Hölzen. Insgesamt habe der geschäftsführende Vorstand 14 Mal (davon2 x online) seit Februar 2020 getroffen, um das Jubiläum vorzubereiten. Auch eine ganze Reihe weiterer Punkte, wie das Wiederbeleben des Fördervereins oder Reparaturen der Schützenhalle und die auf einer außerordentlichen Generalversammlung verabschiedet neue Satzung seien erledigt worden.
Weiteres Thema waren die Vorbereitungen der Generalversammlung am 15. Oktober. Da wegen des ausgefallenen Jahrestreffens 2020 vier  Vorstandsmitglieder  und nicht wie sonst zwei zur Wahl stehen, hat der Vorstand entschieden, dass aus Zeitgründen die auf diesem Treffen stattfindenden Ehrungen für vieljährige Mitgliedschaft nicht vorgenommen werden. Das ist auch deshalb nicht möglich, weil die Vielzahl der  aktuellen und der noch nachzuholenden Würdigungen der Vereinstreue für 50, 40 und 25 Jahre den zeitlichen Rahmen sprengen würde. Daher  werden die Auszeichnungen auf einer Mitgliederversammlung am 20. Mai und auf dem Mitgliederabend zum Auftakt der Jubiläumsfeiern am Freitag, 15. Juli, vorgenommen. Ursache für die Vielzahl an Ehrungen für 25 Jahre Treue ist das Jubiläumsjahr 1997 als  dutzende neue Mitglieder in den verein eintraten. Er hoffe jetzt auf einen ähnlichen Effekt, betonte Geschäftsführer Alf Pophanken, so ein deutlicher Sprung über die 1200-Mitglieder-Grenze gelinge.
Von Willie Siemer

Auch Mädchen dürfen jetzt auf Adler schießen – Löninger Schützen billigen neue Satzung

Löningen. Mit der im Regelwerk des Vereins festgelegten dreiviertel Mehrheit haben die Mitglieder des Löninger Schützenvereins von 1597 eine neue Satzung des Vereins verabschiedet. Auf einer außerordentlichen Generalversammlung am Wochenende im Centralhof mit 57 anwesenden Mitgliedern votierten in einer geheimen Abstimmung 48 für die Annahme, acht stimmten mit nein und ein Mitglied enthielt sich.  43 Stimmen mussten für die Annahme erreicht werden.

In einer lebhaften, aber sachlichen Debatte bestand nach jedem der von Präsident Franz-Josef Hölzen verlesenen und auf einer Leinwand sichtbaren Fassung Gelegenheit zur Diskussion und zu Änderungsvorschlägen. Die wenigen Vorstöße fanden keine Mehrheiten in den Probeabstimmungen zu jedem Paragraphen.  Die von der fünfköpfigen Satzungskommission mit Matthias Hölzen, Lars Pophanken, Florian Dettmar und Werner Rosemeyer erarbeitete und in allen Gremien vorgestellte und beratenen Entwurf wurde gebilligt.

Neben sprachlichen und praktischen Anpassungen und der Aufnahme eines Paragraphen zur Datenschutzgrundverordnung haben die Mitglieder als eine der öffentlichkeitswirksamsten Änderungen den Weg frei gemacht für die Teilnahme der Mädchen am Wettbewerb des Löninger Nachwuchses und die Königs- beziehungsweise jetzt auch Kinderköniginnenwürde. Dazu heißt es in der neuen Satzung: „Am Kinderkönigsschießen dürfen Jungen und auch Mädchen teilnehmen, die im gleichen Jahr acht Jahre alt werden“.

Auslöser der Änderungs-Debatte war vor über zwei Jahren der Paragraph 11 gewesen, in dem festgelegt war, dass nur der siebenköpfige geschäftsführende Vorstand Vorschläge für die Wahl des Obersten, Hauptmann und den Funktionsträgern im Offizierskorps wie den Adjutanten machen darf, über die dann in der Offiziersversammlung abgestimmt wird.

Dagegen hatte sich eine breite Front unter den Offizieren gebildet, die dazu führte, dass der Vorstand bei den Wahlen für einen neuen Oberst und einen neuen Hauptmann bereits auf sein Vorschlagsrecht verzichtete und für beide Aufgaben jeweils mehrere Kandidaten antreten konnten.  In der neuen Satzung heißt es dazu: „Das Vorschlagsrecht für die Wahl zum Oberst, Hauptmann und den Funktionsträgern haben der Vorstand und die Offiziere, bei allen übrigen Offizieren der Oberst und/oder der Präsident“. Für einen geordneten Meinungs-Bildungsprozess ist auf Vorschlag des Vorstands festgelegt worden, dass eine Kandidatur für eine der wichtigen Aufgaben im Offizierskorps vier Wochen vor der Wahl beim Oberst schriftlich bekanntgegeben werden muss.

Geändert wurde im §12 Schützenfest das der letzte Königsschuss 20 Jahre zurückliegen muss um erneut beim Schießen auf die Königswürde auf den Adler teilnehmen zu dürfen.

Von Willi Siemer

Schützen wollen Jubiläum groß feiern

BUS. Jubiläumshöhepunkt: Zum 400. Bestehen des Löninger Schützenvereins von 1597 vor 24 Jahren fand die Feier mit über 3500 Teilnehmern aus 40 Gastvereinen und einem Dutzend Musikapellen  in Rosemeyers Apfelgarten statt. Dier Empfang zum 425-jährgen Bestehen im kommenden Jahr findet im Stockkamp-Stadion statt. Foto: Willi Siemer

Vorstand sagt Löninger Volksfest für 2021 offiziell ab /Vorbereitungen für 425-Jahrfeier schon im vollen Gange

Löningen. Die Hoffnungen auf ein Schützenfest nach nur einem Jahr  Abstinenz haben die Verantwortlichen des Löninger Schützenvereins auf ihrer jüngsten virtuellen Vorstandssitzung offiziell begraben. Das Löninger Volksfest im 424. Jahr des Bestehens des Vereins kann wie bisher alle anderen Feste in Löningen trotz des vergleichsweise späten Termins am dritten Wochenende im Juli nicht stattfinden, weil  wegen der Folgen der Corona-Pandemie ein „normales und fröhliches Volksfest“ noch nicht stattfinden kann.
„Das ist sehr ärgerlich für den Verein, die Mitglieder und vor allem tausende Besucher aus der Stadtgemeinde,  den eigens dafür anreisenden „Buten-Löningern“ und natürlich den vielen Gästen“, erklärt Präsident Franz-Josef Hölzen.
„Wir müssen jetzt alle Hoffnungen auf das kommende Jahr setzen“. Dann sollte mit  ausreichend Impfstoff und genügend Zeit zum Impfen das Leben mit den Möglichkeiten sich zu treffen und gemeinsam zu feiern  endlich wieder in den normalen Bahnen  verlaufen“. Einziger kleiner, möglicher Lichtblick für die Schützen und ihre Gäste, doch noch 2021  zu feiern, sei der Schützenball  Ende November. Auch müsse natürlich noch abgewartet werden, ob das öffentliche Leben dann schon wieder freigegeben sei, so Hölzen.
Noch nicht aufgeben will er auch die Hoffnung auf  die  beiden Generalversammlungen im Herbst, auf der zum einen Vorstandswahlen stattfinden müssen  und zum anderen die  Neufassung der Satzung abgeschlossen werden soll. Der Präsident kündigte an, dass die Mitgliedsbeiträge im Mai eingezogen werden. Auch ohne Schützenfest gebe es erhebliche regelmäßige Ausgaben wie die Versicherungen und der Unterhalt der Schützenhalle, zudem  stehe das Jubiläumsfest vor der Tür mit erheblichen und vielen zusätzlichen Ausgaben.
Hölzen kann sich einen Bruch  in der Löninger Schützenfesttradition durch die zweijährige Abstinenz nicht vorstellen. Das Volksfest sei tief in den Löninger Genen verwurzelt, das Fahne hissen, die Straßen schmücken und all die nachbarschaftlichen Treffen für die Könige, die Festbälle, der große Festumzug, das Königsschießen, die Feiern am Montag werde hoffentlich nahtlos weitergehen, so Hölzen.
Er dankte den  drei   bis zu ihrer höchstwahrscheinlichen Ablösung im kommenden Jahr dann drei Jahre amtierenden Schützenkönige  Rainer Rischkowski mit Linda Beelmann. Kinderkönig Tom Breher und Amelie Abeln sowie Jugendkönig Johann Willen für die unvorhergesehen lange „Amtszeit.“
Wichtigstes Thema der jüngsten und auch der Vorstandstreffen zuvor sind die Vorbereitungen des  Vereinsjubiläums im kommenden Jahr. Dann kann der Traditionsvereins auf eine nachweislich 425-jährige Geschichte zurückblicken.

Volksfest: Der Wettbewerb im Adlerschießen um die Königswürde ist neben den Festumzügen mit tausenden Besuchern  die Attraktion des Löninger Schützenfestes.

Wie in Wildeshausen oder Quakenbrück  ist das Löninger Schützenwesen aus den Übungen der wehrfähigen Männer hervorgegangen, die die Aufgabe hatten, ihre Orte gegen Überfälle zu schützen. Aus dem jährlichen Schießwettbewerben auf  dem auf einer Stange angebrachten Papagoy (Papagei)  entstand das Schützenfest.  Die älteste Königsplakette  des Gerlactus von Ekel trägt die Jahreszahl 1597. Der Verein ist noch deutlich älter, denn es existierten mehr als ein dutzend Plaketten ohne Jahreszahl, die wegen der anschließenden Datierung aller Plaketten älter sein müssen.
Den groben Rahmen ihrer Jubiläumsfeierlichkeiten hat der Vorstand bereits festgelegt. Die viertägigen Veranstaltungen am 15., 16., 17. und 18 Juli orientieren sich am erfolgreichen Fest zum 400-jährigen Bestehen. Zentraler Unterschied ist der Festplatz: Fand die zentrale Feier mit den mehr als 3500 Gästen und Musikern  1997 noch in Rosemeyers  Apfelgarten statt, so hat sich der Vorstand nach der Idee von Oberst Hartmut Ruthmann entschlossen, die Jubiläumsfeier mit den Ansprachen im Stockkamp-Stadion  zu veranstalten.
Wegen der Nachbarschaft zum Festzelt und zur Schützenhalle sei das Bereitstellen der notwendigen Infrastruktur ungleich einfacher., so Ruthmann. Nach dem Festmarsch mit den Musikkappellen und mehr als 20 Gastvereinen aus dem Alten Amt Löningen, aus Wildeshausen,  Quakenbrück, Cloppenburg und Wittenburg beginnt auf dem Festplatz das Kaiserschießen der  ehemaligen Schützenkönige. Das Interesse ist groß, viele ehemalige Majestäten haben schon den  Willen bekundet, sich diesen prestigeträchtigen Titel holen zu wollen.
Zum Auftakt der 425-Jahr-Feiern am Freitag ist ein großer Zapfenstreich geplant mit anschließendem Mitgliederabend.
Mitten in den Vorbereitungen befindet sich das Team, unter Leitung des Vize-Präsidenten, das die Aufgabe übernommen hat, eine Jubiläumschronik  zu erstellen und schreiben.

Präsident Franz-Josef Hölzen

Willi Siemer
Münsterländische Tageszeitung

Schützen laden Mitglieder zu zwei Treffen ein

Nach eingehenden Beratungen hat sich der Vorstand des Löninger Schützenvereins entschlossen, dass die beiden geplanten Generalversammlungen in den kommenden Wochen auch stattfinden. Es sei möglich, die beiden Treffen im Centralhof unter den geltenden Vorschriften allerdings ohne das anschließende Beisammensein mit Freibier zu organisieren, erläutert Präsident Franz-Josef Hölzen.  Wenn schon kein Schützenfest gefeiert werden konnte, sollten doch beide Zusammenkünfte  ein kleiner Trost sein und ein bisschen Vereinsleben und Schützenathmosphäre zumindest thematisch ermöglichen. Zur außerordentlichen Generalversammlung treffen sich die Mitglieder am Freitag, 18. September um 19 Uhr im Centralhof.  Einziges Thema sind die geplanten Änderungen der Satzung, die in den vergangenen Monaten in allen Gremien beraten wurde.  Es mache keinen Sinn, sie jetzt wieder zur Seite zu legen, dieses Projekt müsse jetzt abgeschlossen werden, so Hölzen.

Dass normale Jahrestreffen findet  am Freitag, 16. Oktober, mit Wahlen und einem nur kleinen Rechenschaftsbericht ab 19.30 Uhr im Centralhof statt.

Offiziere und Vorstände treffen sich am Freitag, 4. September, um 19 Uhr im Vereinslokal, zur Offiziersversammlung. Wichtiges Thema ist die Wahl eines neuen Hauptmanns, da Karl-Heinz Lauscher auf eine weitere Amtszeit verzichtet.

 

Marcus Eden zum neuen Zugführer gewählt

Christoph Stegemann stellt sich nach 22 Jahren nicht zur Wiederwahl

Löningen (ws). Die Offiziere des vierten Zugs des Löninger Schützenvereins haben auf ihrem Jahrestreffen im Centralhof Marcus Eden zum neuen Zugführer gewählt.  Er tritt damit für die kommenden fünf Jahre die Nachfolge von Christoph Stegemann an, der nach 22 Jahren an der Spitze des vierten Zugs und Nachfolger von Horst Karnbrock auf eine erneute Bestätigung verzichtet hatte. Er freue sich einen so guten Nachfolger gefunden zu haben, erklärte Stegemann. Zum Stellvertreter des 40-Jährigen gewählt wurde Andy Wöste, der Nachfolger von Hubert Eilermann wird, der ebenfalls auf eine weitere Amtsperiode verzichtet hatte. Für die Finanzen bleibt Andree Karnbrock verantwortlich, Schriftführer ist weiterhin Andreas Kollmer. Wegen der geltenden Corona-Vorschriften  hat die Unterabteilung  das Sommerfest, dass normalerweise nach dem Schützenfest gefeiert wird, ebenso abgesagt wie  das Zugvergleichsschießen des gesamten Vereins, für dessen Organisation der vierte Zug verantwortlich gewesen wäre.

 

Neues Führungsteam: Marcus Eden (links) ist neuer Zugführer des vierten Zugs und Nachfolger von Christoph Stegemann. Neuer Stellvertreter ist Andy Wöste (rechts).   Foto: Kollmer

 

Schützenverein plant 425-Jahr-Feiern

Vorstand bereitet für Jubiläum in zwei Jahren großen Festumzug, Kaiserschießen, Mitgliederabend und Buch vor.

Höhepunkte der Feiern des Löninger Schützenvereins von 1597 zum Jubiläum des 425-jährigen Bestehens im Juli 2022 sind der große Festumzug und das Kaiserschießen.

Während die meisten Schützen, die Bewohner der Stadt und ihre vielen Gäste noch verdauen müssen, dass das wichtigste Löninger Fest im Juli den Corona-Beschränkungen zum Opfer fällt, hat der Vorstand bereits mit den Vorbereitungen für das Jubiläums-Schützenfest in zwei Jahren begonnen. Am dritten Wochenende im Juli 2022 feiert der Löninger Schützenverein von 1597 das Jubiläum seines 425-jährigen
Bestehens. Die älteste datierte Königsmedaille der Traditions-Königskette beim jährlichen Vogel-Wettschießen der wehrfähigen Männer als Training mit den neuen Feuerwaffen für die Verteidigung der Wiek ist
die des Königs und Kirchspielvogts Gerlacus von Ekell. Sie stammt aus dem Jahre 1597. Darüber gab es mindestens 16 undatierte und damit frühere Medaillen. Löningen gehört damit neben Wildeshausen,
Friesoythe und Quakenbrück, zu den Vereinen, die mit ihren Schützenvereinen auf eine ungebrochene jahrhundertealte Tradition zurückblicken, die aus der Notwendigkeit der Verteidigung der Heimat entstand.
Wichtige organisatorische Vorbereitungen seien natürlich mehr als zwei Jahre vor dem Jubiläum zwingend notwendig und bereits angelaufen, erläutert Präsident Franz-Josef Hölzen. Große Vorfreude auf dieses
besondere Fest mit einem besonderen Programm und vielen Gastvereine komme bei den Beteiligten aber aktuell verständlicherweise nicht auf.
Denn der aktuelle Verzicht auf das Löninger Volksfest und die vielen Veranstaltungen wie die Zugfeste, das Schmücken in den Nachbarschaften und Siedlungen oder das Adlerastreichen als Einstimmung auf die Zeit „der wilden Rosen“ während des Festes falle nicht nur den Offizieren und Verantwortlichen schwer und sorge für Frust. „Angesichts der Notwendigkeiten im Kampf gegen das Virus können wir alle nur auf andere, bessere Zeiten im kommenden Jahr hoffen“, so Hölzen. Keine Freude empfindet auch Löningens amtierender Schützenkönig Rainer Rischkowski. So wie er hatten viele Könige und Throngemeinschaften vor ihm vor allem kurz vor dem Abdanken von einer längeren Amtszeit geträumt. Doch angesichts der völlig feierfreien Zeiten ohne gesellige Beisammensein hätten zwei Amtsjahre gar keinen Wert. Er hätte sich nichts mehr als ein normales Schützenfest mit einem großen Festumzug am Sonntag und dem Ende des Thronjahrs seiner Gemeinschaft am Mittag des 20. Juli mit der Übergabe der Kette an seinen Nachfolger gewünscht. Das Jubiläumsfest 2022 orientiere sich im Wesentlichen am Ablauf und den Veranstaltungen zum 400-jährigen Bestehen erläutert Hölzen Das sei damals ein rundum gelungenes Fest gewesen.
Zum Auftakt sei ein großer Zapfenstreich mit einem Mitgliederabend am Freitag geplant.
Den Höhepunkt der Feiern bilde der Sonntag mit dem großen Umzug mit vielen Gastvereinen und den Festansprachen und dem anschließenden Kaiserschießen der ehemaligen Könige des Vereins, der Proklamation und dem anschließenden „Kaiserball“.
Die einzig wesentliche Änderung betrifft den Schauplatz des Festaktes mit den mehr als 3000 Gästen am Sonntag. War dies vor 23 Jahren „Rosemeyers Apfelgarten“, hat der Vorstand aufVorschlag von Oberst Hartmut Ruthmann beschlossen, dass der Festakt im Stockkamp-Stadion direkt neben dem Schützenfest-Platz stattfindet. Er sei ausreichend groß aber auch aber auch nicht so weitläufig, dass sich die Gäste verlieren. Vor allem aber sei er ideal zur Versorgung der Festgäste und beim Aufbau der notwendigen Infrastruktur ermögliche er kürzeste Wege, so Ruthmann.
Fortgeschrieben wird in einem Jubiläumsbuch auch die Geschichte des Vereins.

Bisher einzig nennenswerte Aktivität in diesem Jahr: Der Löninger Zwei-Jahres-Schützenkönig Rainer Rischkowski holt seinen vom Adlermacher
und Präsidenten Franz-Josef Hölzen (rechts) nach dem Wettbewerb mit der Armbrust im Juli 2019 restaurierten Königsadler ab. Mit
von der Partie Rischkowskis Thronherr und neue erste Adjutant des Löninger Schützenvereins, Florian Dettmar.

Schützenfest 2020

Liebe Mitglieder des Vereins, liebe Löninger

meine Damen und Herren

Für alle, die wir unseren Schützenverein, ein Volksfest für Löningen und für viele Gäste von auswärts organisieren, gibt es zurzeit keine guten Nachrichten. Aufgrund der Anordnung des Landes, dass Großveranstaltungen bis zum August verbietet, wird es in diesem Jahr kein Schützenfest in Löningen geben.

Der geschäftsführende Vorstand wird sich so rasch wie möglich treffen, um diese einmalige Situation und ihre vielen Folgen zu beraten. Geplant ist anschließend, ebenso rasch wie möglich eine Versammlung des erweiterten Vorstands einzuberufen, um im Kreise aller im Verein Verantwortung tragender Vorständler, Funktionsträger und Offiziere den offiziellen Beschluss zur Absage zu treffen. Gleichzeitig gilt es, im Lichte der geltenden Vorschriften und dessen, was an Zusammenkunft und Gemeinsamkeit in dieser zutiefst verunsichernden Situation noch möglich ist, zu prüfen, ob so etwas wie ein reduziertes Vereinsleben im Sommer möglich sein wird.

Als Präsident befinde ich mich derzeit in Gesprächen und Austausch unter anderem mit unseren Festwirten, der Familie Brügging, und auch Verantwortlicher anderer Vereine, um möglichst alle Aspekte dieser schwierigen Folgen zu erfahren und bedenken zu können.

Liebe Schützenfest-Fans, lasst uns gemeinsam auf bessere, durch einen Impfstoff virensichere Zeiten hoffen und dann um so kräftiger wieder unser Volksfest in Löningen feiern.

Bleibt, beziehungsweise bleiben Sie gesund!

Franz-Josef Hölzen

Präsident des Löninger Schützenvereins von 1597 e.V.